Johann Sebastian Bach

Biographie und Lebensorte

Thüringen ist die Heimat eines der größten Genies der europäischen Musikgeschichte: Johann Sebastian Bach. Seine Musik gilt vielen als himmlisch, sein Leben war es nicht immer. Mit zehn Jahren wird er zur Vollwaise. Als junger Kapellmeister ist er aufsässig und eigensinnig, als Ehemann und Familienvater liebevoll und lebensfroh. Und doch muss er im Laufe seines Lebens nicht nur seine geliebte erste Frau, sondern auch neun seiner Kinder beerdigen. 32 Jahre, fast die Hälfte seiner Lebenszeit, verbrachte Bach in Thüringen, dem Land, in dem fast alle seine Verwandten lebten.

Johann Sebastian Bachs Lebensstationen:

  • ​​​​​​1685 Geburt in Eisenach
  • 1695 Lateinschüler in Ohrdruf
  • 1700 Partikularschüler in Lüneburg
  • 1703 Lakai in Weimar
  • 1703 Erste Organistenstelle in Arnstadt
  • 1707 Organist in Mühlhausen
  • 1707 Heirat in Dornheim
  • 1708 Hoforganist in Weimar
  • 1717 Umzug nach Köthen
  • 1723 Thomaskantor in Leipzig
  • 1750 Tod in Leipzig

Bach-Familie in Thüringen

Arnstadt, Erfurt, Wechmar, Eisenach - über den Namen Bach stolpert man in vielen Thüringer Städten. Doch nicht immer geht es um Johann Sebastian Bach. Im 17. Jahrhundert spann der "Bach-Clan" ein feines Netz über ganz Mitteldeutschland und besetzte in vielen Orten über Generationen Organisten- und Stadtmusikerstellen. Musikalische Begabung und Fähigkeiten wie Notenlesen, mehrstimmiges Singen, virtuoses Spiel auf allerlei Instrumenten sowie detailliertes Wissen über den Orgelbau wurden an Kinder und Kindeskinder weitergegeben. Im sogenannten "Altbachischen Archiv", das von der Bach-Familie ausging und Bachs Werk entscheidend prägte, sind über zwanzig Motetten und Kantaten erhalten.


Titelbilder:
​​​​​​​(1) Alte Kanzlei Mühlhausen, Foto: Clemens Bauerfeind, weimar GmbH
​​​​​​​(2) Bach-Denkmal Weimar, Foto: Clemens Bauerfeind, weimar GmbH
​​​​​​​(3) Bachhaus und Bach-Denkmal Eisenach, Foto: Clemens Bauerfeind, weimar GmbH